Der Drinkmate Soda Maker ist laut Aussage des Herstellers der einzige Sprudler, mit dem man sämtliche Flüssigkeiten karbonisieren kann. Ist der Drinkmate tatsächlich anders als die anderen Wassersprudler oder ist das nur leeres Marketing? Ich habe den Drinkmate Allessprudler getestet und mir die Bauweise genau angeschaut. In diesem Artikel habe ich meine Erfahrungen zusammengefasst.
Testergebnis im Überblick
- Sprudelt alle Getränke
- Sehr gute Verarbeitung
- Innovative Bauweise mit abnehmbarem Sprudelkopf und Druckventil gegen Übersprudeln
- Einfach zu reinigen
- Hervorragendes Sprudelergebnis
- Preis/Leistung sehr gut
- Große Flasche (0,88 Liter Sprudelvolumen)
- Keine Mindestfüllmenge (man kann auch nur ein Glas aufsprudeln)
- PET-Flasche nicht spülmaschinentauglich
- Keine Auffangschale für Flüssigkeiten
Im Drinkmate Test habe ich mir das Design, die Bauweise, die Reinigung, die Flasche und natürlich das Sprudelergebnis genau angeschaut. Kurz vorab: der Drinkmate ist tatsächlich anders gebaut als andere Wassersprudler und konnte mich in meinem Test absolut überzeugen.
Drinkmate Wassersprudler Datenblatt
- Gewicht: 2,1 kg inkl. CO2-Zylinder (1,0 kg ohne) – selber gewogen
- Maße: 20,4 cm x 12,3 cm x 40,2 cm
- Farben: Schwarz, Weiß und Rot
- Material: Kunststoff
- CO2 Zylinder: Alle für Wassersprudler geeigneten 60L (425g) CO2-Zylinder
- Lieferumfang: Drinkmate Sprudler, 1 Liter PET Flasche mit Deckel, Bedienungsanleitung, Garantiekarte, CO2 Zylinder
Wie funktioniert der Drinkmate Allessprudler?
Anders als mit den bekannten Wassersprudlern kann man mit dem Drinkmate jedes Getränk aufsprudeln. Da beim Sprudeln von zuckerhaltigen Getränken deutlich mehr Schaum entsteht, ist Drinkmate anders gebaut, als die klassischen Wassersprudler wie z.B. SodaStream.
Würde man mit einem „normalen“ Wassersprudler z.B. eine Cola aufsprudeln, würde der Zucker mit der Kohlensäure reagieren. Das würde dann heftig zu schäumen beginnen und oben aus der Flasche schießen. Nicht ideal. Darüber hinaus entsteht durch das Sprudeln von unterschiedlichen Getränken ein komplett anderer Reinigungsbedarf. Aus diesem Grund hat der Drinkmate Sprudler einen abnehmbaren Sprudelkopf und ein Druckablassventil am Sprudelkopf.
Der abnehmbare Sprudelkopf
Herkömmliche Wassersprudler haben in der Regel eine fix montierte Sprudeldüse, die man gelegentlich mit einem Reinigungstuch abwischen sollte. Da diese nur mit Wasser in Verbindung kommen darf, reicht das vollkommen aus.
Da man mit dem Drinkmate allerdings sämtliche Getränke karbonisieren kann, entstehen hier komplett andere Anforderungen an die Reinigung. Hier kann die Sprudeldüse beispielsweise mit Zucker in Berührung kommen. Dies könnte möglicherweise zur Bildung von Keimen führen, sofern dieser nicht nach Benutzung unter laufendem Wasser abgespült wird.
Damit dies nicht zum Problem wird und die Reinigung so einfach wie möglich ist, hat der Drinkmate eine abnehmbare Sprudeldüse. Diese kann man nach dem Sprudeln einfach abziehen und unter dem Wasserhahn abwaschen. Mehr zur Reinigung des Drinkmate findest du weiter unten.
Der Druckablass
Klassische Wassersprudler entlassen überflüssiges CO2 direkt über ein Überdruckventil, sobald ein bestimmter Druck erreicht ist. Der Drinkmate Soda Maker verfügt über ein manuelles Druckablassventil am abnehmbaren Sprudelkopf. Das verhindert, dass der Druck direkt beim bzw. nach dem Sprudeln automatisch entweichen kann. Das würde bei zuckerhaltigen Getränken zu Überschäumen führen.
Beim Drinkmate entnimmt man nach dem Sprudeln einfach die Flasche samt Sprudelkopf aus dem Sprudler. Jetzt befindet sich noch sehr viel Druck in der Flasche. Die Flasche jetzt direkt zu öffnen wäre wie eine geschüttelte Flasche Cola schnell zu öffnen: eine schäumende Sauerei. Durch den Druckablass kann man selbst steuern, wie schnell der Druck aus der Flasche entweichen darf. So verhindert man das Übersprudeln. Weitere Details zu Bedienung erkläre ich dir weiter unten.
Design
Der Wassersprudler besteht aus leicht mattiertem Kunststoff. Den Sprudler gibt es in drei Farben – schwarz, rot und weiß. Ich habe das schwarze Modell getestet.
Das Kunststoffgehäuse selbst ist ziemlich dünn verarbeitet. Das hat einerseits den Vorteil, dass der Drinkmate Wassersprudler mit ca. 1 kg Gewicht (ohne CO2-Zylinder) der leichteste Wassersprudler ist, den ich bisher getestet habe. Der dünnwandige Kunststoff macht dadurch allerdings einen etwas instabilen Eindruck. Das ist aber wohl eher rein psychologischer Natur. Die Wände des Sprudlers werden bei normaler Benutzung gar nicht belastet und müssen nicht verstärkt sein. Sollte das Gerät mal herunterfallen (was mir nicht passiert ist), ist es wohl gleichermaßen zerbrechlich wie andere Wassersprudler.
Mit einer Höhe von nur knapp 40 cm ist der Drinkmate ein sehr niedriger Wassersprudler. Damit passt er ideal unter nahezu jede Arbeitsoberfläche.
Wie ist die Verarbeitung des Drinkmate Allessprudlers?
Der abnehmbare Sprudelkopf lässt sich mit einer Vierteldrehung sehr einfach an der Flasche festschrauben. Der Sprudelkopf selbst wird dann samt Flasche einfach eingesteckt. Bei dem von mir getesteten Gerät passt der Sprudelkopf perfekt in den Sprudler. Da die beiden Teile magnetisch sind, muss man hier auch nicht lange herumfummeln. Bei meinen Tests war der Sprudler komplett dicht. Auch wenn ich mal mit dem CO2 etwas übertrieben habe, ist nichts übergelaufen. Top!
Der CO2-Zylinder wird an der Hinterseite des Wassersprudlers eingeschraubt. Die Abdeckung lässt sich leicht abnehmen, sitzt dabei aber sehr gut und fällt nicht von selbst ab. Das einzige kleine Manko an der Verarbeitung ist die dünne Kunststoffoberfläche. Wie oben erwähnt wirkt sie etwas zerbrechlich – auch wenn das eher ein psychologischer Effekt ist.
Die Flasche
Die Flasche des Drinkmate Wassersprudlers besteht aus BPA-freiem Kunststoff. Bis zum Rand gefüllt fasst sie etwa 1,1 Liter Flüssigkeit. Pro Sprudelvorgang können maximal 880 ml Flüssigkeit aufgesprudelt werden. An der Seite der Flasche ist eine praktische Füllmengenanzeige. Sehr durchdacht! Wenn du mal ein paar Cocktails aufsprudeln willst, sparst du dir das vorherige Abmessen der Zutaten.
Etwas schade fand ich, dass man die Flasche bei maximal 40 Grad per Hand waschen muss und sie nicht spülmaschinentauglich ist. Das Ausspülen geht allerdings recht einfach. Wenn ich etwas anderes als Wasser sprudle, spüle ich die Flasche nachher einmal schnell mit Wasser aus. Dann mache ich einen Tropfen Spülmittel rein und nutze meine DRYGGE Reinigungsbürste aus Silikon, um die Flaschenwände einmal abzuputzen. Den Flaschenboden kann man einfach abschrauben und separat abspülen, falls mal etwas Flüssigkeit überlaufen sollte.
Wie andere PET-Flaschen hat auch die Drinkmate-Flasche ein Ablaufdatum. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte die Flasche durch eine neue ersetzt werden. Im Vergleich zur Konkurrenz sind die Ersatzflaschen von Drinkmate mit Preisen von ca. 7 € deutlich günstiger. Ein Pluspunkt.
Bedienung
Als Erstes muss der CO2-Zylinder eingeschraubt werden. Das funktioniert folgendermaßen:
- Die Abdeckung an der Rückseite des Drinkmate abnehmen
- Vor der ersten Inbetriebnahme den Schutzverschluss am Innengewinde abschrauben.
- Den CO2-Zylinder einschieben und im Uhrzeigersinn festdrehen.
- Abdeckung wieder festmachen.
Jetzt kann es also losgehen. Vor dem Sprudeln die Flasche höchstens bis zur maximalen Fülllinie befüllen. Entweder mit Wasser oder direkt mit Wein, Saft oder Sirup und Wasser.
Als Nächstes den Sprudelkopf mit einer Vierteldrehung auf die Flasche drehen. Dann die Flasche samt Sprudelkopf in den Drinkmate einstecken und nach hinten drücken.
Zum Sprudeln einfach den Sprudelknopf an der Oberseite des Drinkmate runterdrücken. Einfach so lange gedrückt halten, bis sich das Geräusch ändert. Das dauert nur wenige Sekunden. Auch wenn man zum ersten Mal sprudelt, merkt man das eigentlich direkt. Wer etwas mehr Kohlensäure will, kann den Sprudelknopf etwas länger gedrückt halten. Probleme mit Übersprudeln hatte ich in meinen Tests keine. Weder bei Wasser noch bei anderen Flüssigkeiten wie Säften oder Wein.
Nun ist der Sprudelvorgang beendet und die Flasche kann wieder samt Sprudelkopf entnommen werden. Wer nur Wasser aufgesprudelt hat, kann einfach den Sprudelkopf abschrauben und genießen. Bei anderen Flüssigkeiten sollte erst der Druck abgelassen werden. Dazu einfach die silberne Klappe am Sprudelkopf nach oben klappen. Sollte sich eine Schaumwand aufbauen und Richtung Flaschendeckel aufsteigen, einfach das Druckventil wieder nach unten klappen und ein paar Sekunden warten. Der Schaum setzt sich dann schnell wieder und das Ventil kann wieder geöffnet werden.
Das blaue Ventil ist ein Druckablassventil für einen schnellen Druckablass. Dieses solltest du bei zuckerhaltigen Getränken nicht drücken. Der Druck entweicht dadurch zu schnell und die Flüssigkeit schäumt über.
Super Sache: Die Sprudelflasche kann auch nur zu Teilen gefüllt werden, um beispielsweise ein Glas Saft oder Wein aufzusprudeln. Manch anderer Wassersprudler gibt auch eine Mindestfüllmenge für seine Flaschen vor. Allerdings ist das Sprudelergebnis besser, wenn die Flasche fast voll ist und die Sprudeldüse in die Flüssigkeit eingetaucht ist.
Wie ist das Drinkmate Sprudelergebnis?
Ich bin mit dem Sprudelergebnis des Drinkmate durch und durch zufrieden. Das Wasser wird sehr feinperlig gesprudelt und die Intensität lässt sich durch den Sprudelknopf gut dosieren. Durch das Druckventil kann man auch ordentlich Wumms in das Wasser sprudeln – für alle, die es gerne etwas härter haben.
Ich bilde mir auch ein, dass mein Saft besser schmeckt, wenn ich den Sirup direkt mit aufsprudle, anstatt ihn erst nachher mit dem gesprudelten Wasser zu vermischen. Das kann aber auch Einbildung sein. Praktischer ist es auf jeden Fall.
Der größte Vorteil des Drinkmate ist allerdings natürlich, dass man Getränke aufsprudeln kann, die man sonst gar nicht karbonisiert genießen kann. Da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und man kann lustige Cocktails aufsprudeln. Abgestandenes Bier muss zukünftig auch nicht mehr weggeschüttet werden – ich kann es einfach am nächsten Tag neu aufprudeln.
Reinigung
Wie oben bereits beschrieben entstehen durch das Sprudeln von zuckerhaltigen Getränken ganz andere Anforderungen an die Reinigung. Der abnehmbare Sprudelkopf kann sehr einfach unter fließendem Wasser gespült werden.
Kleiner Negativpunkt: beim Ausspülen bleibt etwas Wasser im Sprudelkopf, das danach sehr langsam ausläuft. Der Sprudelkopf sollte also nach der Reinigung nicht auf Holz oder empfindliche Oberflächen gelegt werden. Hier fände ich eine Auffangschale am Sprudler praktisch, wo man den Sprudelkopf dann ablegen kann und nichts auf die Arbeitsfläche läuft.
Das offene Gehäuse kann einfach ab und zu mit einem feuchten Tuch mit einem Tropfen Spülmittel abgewischt werden.
Die Flasche selbst ist nicht spülmaschinengeeignet. Sie sollte nach jedem Gebrauch mit etwas Spülmittel von Hand gespült werden. Da sich bei kalkhaltigem Wasser mit der Zeit Verfärbungen oder Ablagerungen in Wassersprudlerflaschen bilden können, empfehle ich eine regelmäßige Grundreinigung der Flaschen. Wie das am besten funktioniert habe ich hier ausführlich erklärt.
CO2-Flaschen
Der Drinkmate Allessprudler ist mit den gängigen CO2-Zylindern kompatibel, die auch in den SodaStream passen. Die 425g CO2-Zylinder reichen für etwa 60 Liter gesprudelte Flüssigkeiten. Im Lieferumfang ist bereits ein Zylinder enthalten.
Volle Zylinder gibt es in den meisten Supermärkten. Meist ist auch der Umtausch gegen einen leeren Zylinder möglich.
Falls du auf das Schleppen der Zylinder verzichten möchtest, kann ich dir den CO2-Zylinder-Lieferdienst SodaBär empfehlen. SodaBär liefert volle CO2-Zylinder direkt bis an die Haustür. Die leeren Zylinder kannst du per Rücksendemarke einfach zurückschicken. Ich habe SodaBär selbst getestet. Meine Erfahrungen dazu findest du in diesem Trinkwasserguru-Artikel. Direkt zu SodaBär geht es hier.
Drinkmate Wassersprudler Test | Mein Fazit
Verarbeitung: 4.5 von 5
Bedienung: 5.0 von 5
Reinigung: 4.5 von 5
Preis/Leistung: 5.0 von 5
Gesamt: 4.7 von 5
Drinkmate hat mit seinem Allessprudler eine richtig gute Nische für sich entdeckt und ein großartiges Produkt dafür entwickelt. Der abnehmbare Sprudelkopf und das Druckventil ermöglichen endlich das Aufsprudeln von allen möglichen Flüssigkeiten, ohne dabei eine Sauerei zu veranstalten.
Ich kann dir den Drinkmate Wassersprudler auf jeden Fall weiterempfehlen. Besonders lohnt er sich, wenn du gelegentlich auch mal etwas anderes als Wasser aufsprudeln möchtest. Ich habe beim Testen auch etwas das Kind in mir selbst erweckt und hatte sehr viel Spaß beim Aufsprudeln diverser Flüssigkeiten. Ich bin kurz davor, mir meinen morgendlichen Kaffee zu karbonisieren.
Den Drinkmate Allessprudler kannst du hier auf Amazon bestellen.
Benjamin
Auf Trinkwasserguru schreibe ich rund ums Thema Trinkwasser. Von Wassersprudlern, über Trinkflaschen bis hin zu Wasserfiltern.
4.5 out of 5.0 stars